Was haben hohe Mieten mit Steuerdumping zu tun?
Eine der grössten Herausforderungen für die Gemeinde Risch und den Kanton Zug sind, wie auch in weiten Teilen der Schweiz, die steigenden Mietpreise und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Besonders der Kanton Zug nimmt hier eine Spitzenposition ein. Ein Blick auf den Leerwohnungsbestand zeigt die Situation deutlich: In der Schweiz liegt er bei rund 1,1 Prozent, im Kanton Zug nur bei 0,39 Prozent. Noch tiefer ist er in der Gemeinde Risch mit 0,37 Prozent, lediglich in Baar und in der Stadt Zug liegt der Wert mit 0,25 Prozent noch darunter. Diese Knappheit treibt die Preise nach oben: Die Mieten liegen hier 50 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt. Die Ursachen sind bekannt. Über Jahrzehnte hat die Tiefsteuerpolitik des Kantons Zug Vermögende aus aller Welt angezogen. Der Zustrom hat die Nachfrage nach Wohnraum massiv erhöht und damit die Preise stark steigen lassen. Inzwischen ist die Lage so angespannt, dass im Kantonsrat selbst die bürgerliche Mitte Partei erstmals zusammen mit der Alternativen – die Grünen (ALG), der CSP sowie der SP eine kantonale Steuersenkung ablehnen. Am 30. November 2025 lehnen wir deshalb die Steuersenkungsvorlage entschieden ab. Eine weitere Steuerdumping-Runde würde die Verdrängung der angestammten Bevölkerung noch weiter beschleunigen. Wir sagen klar: Der Zuger Mittelstand soll auch künftig im Kanton Zug wohnen und leben können.
Konradin Franzini, Kantonsrat Risch, Fraktion Alternative – die Grünen Zug