Ende Mai kommt die umstrittene Richtplanvorlage 18/1 in den Kantonsrat, in der auch der unnötige Autobahn-Halbanschluss Rotkreuz Süd behandelt wird. Die Zuger Regierung setzt weiterhin auf neue Strassen und glaubt damit den motorisierten Verkehr zu verflüssigen. Doch wir haben übergeordnete Ziele zu verfolgen: Klima- und Umweltschutz, Schutz der Biodiversität. Andere Mobilitäts- und Arbeitsformen müssen endlich stärker gewichtet werden.

Seit der Kommissionsarbeit zu diesem Richtplan 18/1 sind bereits einige Monate vergangen und die Auswirkungen der Corona-Krise beschäftigen uns auf verschiedenen Ebenen. Die Massnahmen gegen die Ausweitung der Pandemie zwangen Mitte März 2020 viele Arbeitnehmende innert Tagen auf Home-Office umzustellen. Dieses Verhalten machte sich auch auf den Strassen stark bemerkbar. Der Autoverkehr hat stark abgenommen, auch in Rotkreuz in der Industriezone und am Forren Kreisel. Die einfache Massnahme «Home-Office wo möglich», zeigt jetzt in aller Deutlichkeit, welch grosse Wirkung sie auf das Mobilitätsverhalten hat. Auch wenn in Zukunft wieder einige Arbeitnehmende mehr in die Firma fahren werden, braucht es den Halbanschluss Rotkreuz Süd sicher nicht.

Hanni Schriber-Neiger,
Kantonsrätin Alternative-die Grünen, Rotkreuz