Gleichzeitig die Verlagerung der EU-Lastwagen auf die Schiene wollen und eine 2. Strassenröhre bauen geht gar nicht.

Das Schweizer Volk hat 1992 der NEAT mit den Basistunnels Gotthard, Lötschberg und Ceneri zugestimmt. Mit dieser riesigen Investition von 24 Milliarden soll der Schwerverkehr von der Strasse auf die Schiene verlagert werden. Die neuen Basistunnels Gotthard und Ceneri werden die Fahrt in Nord-Süd- wie auch in der Gegenrichtung um eine Stunde verkürzen. Noch in diesem Jahr geht der Gotthard-Basistunnel in Betrieb, welcher das Tessin besser an den Rest der Schweiz anbinden wird als es je zuvor. Je höher die Auslastung des Basistunnels durch den Güterverkehr sein wird, desto bessere Wirtschaftlichkeit der NEAT. Ein Bau einer 2. Röhre sabotiert die Ziele der NEAT und ist ein Widerspruch zur Schweizer Verlagerungspolitik. Es braucht keine teure 2. Röhre, wenn wir nicht in der Lastwagenflut, wie am Brenner, versinken wollen. Während der Sanierung des bestehenden Tunnels ist genügend Kapazität für einen leistungsfähigen Verlad auf die Bahn für Autos und Lastwagen möglich. Mit dem Nichtbau einer 2. Röhre beweist die Schweiz, dass sie die Transitgüter auf der Bahn abwickeln will, wie dies das Stimmvolk seit 20 Jahren fordert.
 
Hanni Schriber-Neiger, Kantonsrätin ALG
Alternative Grüne Fraktion, Rotkreuz

Politischer Standpunkt, Zugerpresse für 13. Januar 2016