Das JA zum Stromgesetz ist geschafft und damit ein klares Bekenntnis zur Energiewende und zu mehr Klimaschutz! Mehr als 2/3 der Stimmbevölkerung hat sich hinter das Stromgesetz gestellt. Damit hat die Schweiz den nötigen Mitteln für eine rasche Energiewende im Einklang mit der Natur zugestimmt. Jetzt gilt es dieses Potential auch zu nutzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien über 2035 hinaus voranzutreiben.

Unseren Alltag, sprich unsere Heizungen, die Mobilität und Industrieprozesse zu elektrifizieren bedeutet, dass wir in Zukunft viel mehr Strom brauchen werden. Um diesen Mehrbedarf decken zu können, bedarf es Massnahmen. Eine dieser Massnahmen ist die Steigerung der Effizienz. Elektroautos sind auf höchste Energieeffizienz getrimmt und jede Kilowattstunde wird in Bewegungsenergie umgewandelt anstatt als Abwärme verloren zu gehen. Eine weitere Massnahme muss es sein, die Verfügbarkeit von inländisch produziertem, erneuerbarem Strom zu gewährleisten, um die Abhängigkeit von fossilen Energien aus dem Ausland zu minimieren. Ein starkes schweizerisches Tandem aus Wasserkraft und Solaranlagen wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Dabei macht es Sinn, dort Strom zu produzieren, wo er gebraucht wird. Solaranlagen gehören zur praktikabelsten und wirtschaftlichsten Technologie, um dieses Potential zu nutzen. Anders als Atomkraftwerke und andere Grossprojekte bergen sie wenig Risiko, sowohl ökonomisch, sozial als auch ökologisch. Darauf baut auch die Solar-Initiative der Grünen. Bei Neubauten und erheblichen Umbauten sollen geeignete Dächer, Fassaden und Infrastrukturen in Zukunft für die erneuerbare Energieproduktion genutzt werden müssen. Spätestens 15 Jahre nach Annahme der Initiative soll dies auch für bestehende Gebäude mit geeigneten Dächern oder Fassaden gelten.

Technologien zur flexiblen Stromspeicherung spriessen wie Pilze aus dem Boden. Diese Innovationen erhöhen den Eigenverbrauch und können Lastspitzen abfangen. Ein Schlüsselakteur sind die Netzbetreiber, die im Kanton Zug schon wertvolle Beratungsarbeit leisten. Sie müssen jedoch auch befähigt werden und z.B. sollten Kosten für Anschlusserhöhungen für die Rückspeisung von Solarstrom zwischen Netz- und Anlagebetreiber sowie Kanton geteilt werden. Den Solarausbau zusammen anzugehen und auch alle davon profitieren zu lassen ist gerecht und fair.

Die Sonne scheint gratis. Nutzen wir sie!

Marcel Straumann, Grüne Risch Rotkreuz